Der Linzer Zoo im Wandel der Zeit – Vom Haustier-Tiergarten zum Zoo

Tiere faszinieren den Menschen schon seit jeher. Die älteste zooähnliche Art der Tierhaltung wurde bereits 2000 Jahre v. Chr. in Asien beschrieben. Vorläufer der heutigen zoologischen Gärten waren allerdings die Menagerien des 17.Jahrhunderts, die meist in großen, weitläufigen Gärten von Adeligen angelegt wurden. Hier konnte man einige exotische Tiere bewundern, die von Reisen mitgebracht wurden, als Gastgeschenke von verschiedensten Herrschern untergebracht werden wollten oder einfach nur Macht und Reichtum demonstrierten. Im ältesten noch existierenden Zoo der Welt – dem Tiergarten Schönbrunn – kann man bis heute die modernisierten und an die Tierhaltung angepaßten  Gebäude der alten Menagerie betreten.

Auch wenn der Linzer Tiergarten keine ganz so lange Geschichte vorweisen kann, gibt es ihn in den Grundzügen mittlerweile seit 49 Jahren. 1964 wurde der „Verein zur Schaffung naturkundlicher Einrichtungen in Linz“ gegründet und die Vorbereitungen für das Projekt „Linzer Tiergarten“ konnten auf der zur Verfügung gestellten Fläche „auf der Windflach“ gestartet werden. Nach einer mehrjährigen Vorbereitungs- und Bauzeit konnte der Tiergarten 1980 eröffnet werden. Das Leitbild „Europäische Tiere, Haustiere und deren Urformen“  wurde unter der Leitung von Mitbegründer Hans-Werner-Hamberger ab 1984 allerdings schnell erweitert und viele exotische Tiere zogen im Linzer Tiergarten ein.

Im Jahr 1997 wurde dem Zoo schließlich die Anstellung einer Zoologin genehmigt. Ab dieser Zeit wurde eine Beschilderung im Zoo  entwickelt, die den Besuchern einerseits wichtige Informationen zum Tier gibt, andererseits aber auch auf die Gefährdung vieler  Zoobewohner in der freien Natur aufmerksam macht.

Zoo der Kategorie A

Einen weiteren wichtigen Meilenstein erreichte der Linzer Tiergarten im Jahr 2009: Ab sofort durfte sich der Tiergarten „Zoo der Kategorie A“ nennen. Das bedeutet, dass alle Arten von Säugetieren, Reptilien, Amphibien, Fische und Vögel ohne Einschränkung gehalten werden dürfen. Bedingungen dafür sind zum Beispiel eine zoologische Leitung, die ein abgeschlossenes Studium der Zoologie oder Veterinärmedizin haben muss, genügend Tierpfleger mit positiver Lehrabschlussprüfung und natürlich eine dem Tierschutzgesetzt entsprechende Tierhaltung, die regelmäßig kontrolliert wird.

Besuchermagnet „Erdmännchen“

Der bisher größte Besuchermagnet im Linzer Tiergarten ist vermutlich die Anlage der Erdmännchen, die im Jahr 2009 eröffnet wurde. Bei den zu den Mangusten gehörenden Tieren ist immer etwas los! Zur Zeit besteht die Gruppe aus 8 Tieren: Die unumstrittene Königin und Chefin der Gruppe ist die Erdmännchen-Dame „Nadine“. Sie regiert ihren Hofstaat, der aus 7 Männchen besteht. Der Nachwuchs wird aufopferungsvoll von den „Babysittern“ und den älteren Geschwistern umsorgt und kann sich alles erlauben – schließlich stammen die Mini-Erdmännchen alle von der Königin ab und sind die „Prinzen und Prinzessinnen“ des Erdmännchen-Clans. Die Fortpflanzung der anderen Mitglieder wird von der Königin hormonell unterdrück.  Sie leben in fest vorgegebenen Rollen und haben Berufe wie „Wächter“, „Babysitter“ oder „Jäger“.

Tropenhaus

Im Jahr 2010 eröffnete der Tiergarten ein weiteres Großprojekt. Im neuen Tropenhaus können die Besucher einen Eindruck vom Leben im tropischen Regenwald gewinnen. Bei einer Temperatur von über 30°C und einer Luftfeuchtigkeit von rund 80% - die durch kleine „Regenschauer“ mehrmals täglich erreicht wird – kann man die Weißbüscheläffchen beim Klettern beobachten, den Kaiman „Rocco“ in Lauerstellung im Wasser finden und die geschmeidigen Boas und Pythons bewundern. Gute Beobachter, entdecken auch die Zwergseidenäffchen, die mit etwa 13 cm Körperlänge zu den kleinsten „eigentlichen Affen“ gehören. Auch der grüne Leguan, der zwar wie ein urzeitlicher Dinosaurier oder Drache wirkt, aber ein harmloser Pflanzenfresser ist, zieht die Blicke auf sich.

100.000 Besucher

Sowohl die Erdmännchen als auch das neue Tropenhaus haben mit Sicherheit dazu beigetragen, dass im Jahr 2010 trotz einer Schlechtwetterperiode die 100.000-Besucher-Schallmauer durchbrochen wurde! Auch in den nachfolgenden Jahren konnten die Besucherzahlen kontinuierlich gesteigert werden und erreichten mittlerweile einen Höchststand von über 115.000 Zoobesuchern.

OZO-Mitglied

2012 wurde der Linzer Tiergarten – jetzt auch „Zoo Linz“ genannt – als 7. Mitglied in die Österreichische Zoo-Organisation (OZO) aufgenommen. Die OZO ist ein Zusammenschluß wissenschaftlich geführter Tiergärten und Aquarien in Österreich. Voraussetzung für eine Aufnahme ist ein hoher Standard in der Zootierhaltung. Eine der zentralen Aufgaben der OZO ist es die biologische Vielfalt zu erhalten und zu schützen. Die Beteiligung an Zuchtprogrammen und Artenschutzprojekten ist deshalb auch im Linzer Zoo ganz besonders wichtig.

Projekte „Kattas“ und „Haustieranlage“

Die neuesten Projekte im Linzer Zoo sind die Katta-Anlage, die im Frühling 2014 eröffnet werden soll, und die neue „Haustieranlage“, die ab 2014 am Südhang des Zoos entstehen soll.

 

Kattas sind Lemuren aus Madagaskar. Ihr geringelter Schwanz macht sie zu unverwechselbaren Tieren, bei denen immer etwas los ist: Man kann sie beim Sonnenbaden in der typischen Sitzhaltung beobachten, beim Toben durch die Anlage oder beim gemeinsamen Mittagsschläfchen.

Die neue Anlage wird am Platz der alten Luchs-Anlage errichtet. Neben einer nach oben ausbruchssicheren Außen-Anlage muss auch ein beheizbares Haus für die Nacht und den Winter gebaut werden. Außerdem sollen die Besucher durch einen Tunnel in die Katta-Anlage gelangen und somit einen einzigartigen Einblick in die Innen– UND die Außenanlage erhalten.

Auf dem Südhang mit der wundervollen Aussicht auf die Stadt Linz soll in den nächsten Jahren ein neuer Anlagen-Komplex entstehen. Eine Fläche von rund 3.500m² soll den verschiedenen Haustieren im Linzer Zoo gewidmet werden und bietet somit Platz für Esel, Ziege, Schaf, Schwein, Meerscheinchen, Kaninchen und Co. Die frei werdenden Anlagen werden für neue Bewohner des Zoos adaptiert.

Diese Projekte verschlingen neben vielen Arbeitsstunden der Tierpfleger, die vieles in Eigenregie errichten, auch jede Menge Geld. Als privater Verein finanziert sich der Zoo aus Eintrittsgeldern, Spenden und zum Beispiel Tierpatenschaften.

Mag. Sabina Hildebrand, www.zoo-linz.at

PAP 1/2014

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