Kalium, Kupfer, Natrium
Kalium ist in der Erdrinde mit ca. 2,4 % vertreten und ist das 7. häufigste Element der Erde. Es erfüllt lebenswichtige Aufgaben bei Menschen, Tieren und Pflanzen. Sowohl bei Menschen als auch bei Tieren kommt das Kalium fast ausschließlich in den Zellen (98 %) vor. In den Zellen ist Kalium für den osmotischen Druck zuständig. Ebenso trägt Kalium zur Energiegewinnung im Körper bei und ist für die Erregbarkeit von Muskeln und Nerven verantwortlich.
Pflanzen benötigen Kalium als Hauptnährstoff neben Kohlendioxid, Phosphaten und Stickstoffverbindungen. Es ist unentbehrlich für die Photosynthese (=Erzeugung von energiereichen Stoffen aus energieärmeren Stoffen mit Hilfe von Lichtenergie.) und die Atmung und aktiviert zahlreiche wichtige Enzyme.
Da Kalium meist im Fischfutter enthalten ist und durch die Ausscheidung der Fische auch den Pflanzen zur Verfügung steht, ist eine Nachdüngung mit Kalium in fischbesetzten Aquarien selten erforderlich. Auch viele Volldünger für Aquarienpflanzen enthalten oftmals Kalium. Kaliumtests stehen für die Aquaristik kaum zur Verfügung und sind meist teuer.
Kupfer kommt in natürlichen Gewässern kaum vor. Es ist ein lebensnotwendiges Spurenelement, wirkt jedoch in höheren Konzentrationen auf alle Organismen giftig. Einige Tiere wie z.B. Krebse oder Tintenfische benötigen etwas mehr Kupfer, da bei diesen Tieren das kupferhaltige Hämocyanin als Sauerstoffträger dient. Pflanzen benötigen Kupfer bei der Photosynthese, insbesondere beim Aufbau von Enzymen zur Reduktion des Sauerstoffes.
In der Aquaristik wird Kupfer gelegentlich bei der Bekämpfung von Hautparasiten (z.B. Oodinium) eingesetzt. Im Aquarium eine therapeutisch gewünschte Konzentration zu erlangen ist schwierig, daher ist es sinnvoll, eine Kupferbehandlung in einem gesonderten Becken durchzuführen. Ein Erhöhen ist nur bei der Behandlung von Krankheiten nötig. Ein Senken ist z.B. über eine Dorffilterung, besser jedoch über einen (Teil-)Wasserwechsel.
Natrium gehört zu den 10 häufigsten Elementen in der Erdhülle. Es kommt im Süßwasser in Mengen von 5 - 30 mg/l und im Meerwasser in Mengen 11 000 mg/l vor. Das Natrium-Ion ist wesentlicher Bestandteil des Kochsalzes. Für alle tierischen Organismen ist Natrium ein essentielles Element. Es ist im Nervensystem für die Übertragung von Reizsignalen und bei der Muskelerregung verantwortlich. Für die meisten Pflanzen (ausgenommen Meerespflanzen) ist Natrium nicht lebensnotwendig. Im Aquariumwasser spielt Natrium kaum eine Rolle. Beim Erhöhen des Natriumgehaltes steigt gleichzeitig auch der Chloridgehalt.
Chlorid ist kein Nährstoff doch spielt es im Wasserhaushalt der Zellen eine wichtige Rolle und kommt als Salzsäure in größeren Mengen im Magensaft vor. Üblicherweise enthält jedes Futter Chlorid, vor allem z.B. Salinenkrebse, aber auch Leitungswasser. Pflanzen können Chlorid aufnehmen und wesentlich mehr davon speichern als sie benötigen. Eine Kontrolle des Chlorids in der Aquaristik ist selten erforderlich da es in der allgemeinen Aquarienpraxis kaum Bedeutung hat.
PAP 3/2013