Geschlechtsbestimmung bei der Schlange

Äußere Merkmale:

Bei manchen Schlangen lässt sich das Geschlecht schon beim bloßen Hinsehen erkennen. Bei Ketten-, Korn- oder Königsnattern kann der Profi anhand äußerer Form des Schwanzendes das Geschlecht erkennen. Bei männlichen Tieren ist der Teil zwischen Kloake und Schwanzende länger und man kann nach der Kloake eine kleine Einschnürung erkennen. Außerdem ist der Bereich zum Schwanzende nicht konisch sondern ungleichmäßig verdickt. Die Weiblichen hingegen haben einen kürzeren Schwanz, der sich schnell und gleichmäßig verjüngt.

Eine weiteres Indiz können bei männlichen Riesenschlangen z.B. bei Boas und Pythons die Aftersporne sein. Vorsicht, es gibt auch weibliche Schlangen mit Aftersporne, die aber deutlich kleiner sind. Wenn die Schlange keine hat dann ist es kein männliches Tier!

Poppen:

Bei dieser Methode kann man zu 99% bei jeder Schlange bis so ca. 2 Meter  feststellen, ob es sich um ein  männliches oder weibliches Tier handelt. Man versucht mit den Händen ganz vorsichtig durch leichten Druck 1 - 1,5 cm hinter der Kloake (an der Schwanzwurzel) die Hemipenes (Als Hemipenis bezeichnet man das männliche Begattungsorgan bei den Schuppenkriechtieren - griech. hemi „halb“- Plural Hemipenes) aus den Hemipenestaschen  heraus zu drücken. Die Hemipenes können farblich glasig, rosa, weiß oder knallrot aussehen. Bei weiblichen Tieren sind bei leerer und sauberer Kloake oftmals auch sehr deutlich die beiden Scheiden-öffnungen in Form zweier roter Punkte zu erkennen. Wichtig ist, keinen Gegendruck über der Kloake z.B. mit der haltenden Hand auszuüben, da sonst das Tier abführt (kotet) da dadurch oftmals nichts mehr zu erkennen ist. Bei Nattern bis 6 Monate sollte man mit dieser Methode keine Probleme haben!

Knuspern:

Bei Nattern ab 6 Monate oder ca. 60 cm kann man das Geschlecht erfühlen. Aber auch bei jungen Tieren funktioniert diese Geschlechtsbestimmung sehr gut! Man muss von der Kloake schwanzabwärts streichen und spüren wie die Hemipenes unter den Fingern durch gleiten. Man spürt auch gut, dass es eine rechte und linke Seite der Hemipenes gibt. Der Hemipenes ist am Ende verdickt. Diese Verdickung kann man deutlich spüren! Auch das sogenannte Knuspern funktioniert nicht bei jeder Schlange und  Größe. Es kommt auf die Herkunft des Tieres an. (Bei gezüchteten Tieren kann es z.B. zu Veränderungen kommen.) Bei  Schlangen von 1,5 - 2 kg kann sich schon sehr viel Fettgewebe um die Hemipenes angesetzt haben sodass es manchmal sehr schwierig wird die Hemipenes zu erfühlen.

Sondierung:

Diese Methode sollte nur von Schlangen-Experten oder von einem Tierarzt durchgeführt werden. Bei Jungtieren gestaltet sich das sondieren etwas schwieriger, da das Verletzungsrisiko höher ist als bei adulten (Erwachsenen) Tieren. Viele Züchter sondieren unmittelbar nach dem Schlupf der Jungtiere, da die noch geschwächten Tiere wenig Gegenwehr zeigen. Die feine, am Ende stumpfe  Sondiernadel die mit einer gleitfähigen Substanz versehen wird, wird vorsichtig in die unterschiedlich Tiefen Hemiclitoris  (Moschusdrüsen)  Hemipenestaschen eingeführt. Die Eindringtiefe wird an den Schuppen abgezählt.  Lässt sich die Sonde tief einführen handelt es sich um ein männliches Exemplar. Bei den weiblichen Schlangen kann selten mehr als eine Länge von 5 Schuppen eingeführt werden. Eine Methode, um diese an der Sonde zu markieren, besteht darin, den Daumennagel an die Sonde zu halten, wenn sie die größte Eindringtiefe erreicht hat. 


Der Daumen bleibt an diesem Platz, während die Sonde herausgezogen wird. Sie wird dann an die Schwanzunterseite der Schlange gehalten, wobei der Daumennagel an der Kloakenöffnung liegt. Davon ausgehend werden jetzt die Schuppen abgezählt. Je nach Art variiert die Tiefe enorm. Die Geschlechtsbestimmung wird bei manchen Arten erschwert, da der Unterschied zwischen Weibchen und Männchen sehr gering ist.


Auch funktioniert das sondieren nicht immer! Die ist z.B. der Fall, wenn das Tier seine Schwanzmuskulatur anspannt und somit das einführen der Sonde fast unmöglich macht, oder sich so verkrampft das die Sonde zu wenig tief eingeführt werden kann. Ein vermeidliches männliches Tier wird dann zum „Weibchen“. Auch ein angetrockneter Samenpfropfen in den Hemipenes-taschen kann das sondieren komplizieren.

ACHTUNG:

Sowohl das "Poppen" als auch die Sondierung sollte nur von erfahrenen Terrarianern und Tierärzten durchgeführt werden, da beide Methoden die Gefahr von Verletzung bergen! Nicht jede Methode funktioniert bei jeder Schlange!  

Autor: Peter Wally

PAP 1/2012

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