Reptilienbörsen

Da in den Medien sehr häufig über Reptilienbörsen zum Teil sehr negativ berichtet wird, möchte ich als Chefredakteur des Pet and People Tiermagazins zu diesem Thema meine persönliche Meinung mitteilen.


Die Haltung von Terrarientieren und das Nachempfinden ihrer natürlichen Umgebung lassen sich über einige tausend Jahre zurückverfolgen. Viele Tierarten wären ausgestorben (natürlich auch verursacht durch Entzug des Lebensraumes durch den Menschen), würden sie nicht von uns nachgezüchtet.

Ein völliges Haltungsverbot für exotische Tiere und ein Verkaufsverbot von exotischen Tieren auf Messen / Zoofach-geschäften würde nur den Schwarzhandel forcieren und ist daher mit Sicherheit der falsche Weg.

Grundsätzlich sollte sich jeder Käufer eines exotischen und natürlich auch jeden anderen Haustieres über einige wesentliche Aspekte im Klaren sein:

1. Als Halter eines Tieres übernimmt man Verantwortung für teilweise sehr viele Jahre seines Schützlings. Nicht nur nach dem Tierschutzgesetz sondern auch aus der eigenen Verantwortung heraus muss jeder Tierhalter die von ihm gehaltene Tierart(en) entsprechend angemessen und artgerecht ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen und sich die dafür erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten aneignen.

2. Zunehmende Biotopzerstörung in den Herkunftsgebieten der Tiere und auch klimatische Veränderungen gefährdet teilweise die Arterhaltung. Die eine oder andere Art lässt sich vielleicht dank artgerechter Pflege durch Terrarianer erhalten!

3. Auch ist es wichtig, sich der Verantwortung gegenüber der Natur bewusst zu sein und darauf zu achten, dass Tiere nicht in ihrem nicht angestammten Lebensraum ausgesetzt werden da natürlich die Gefahr von Faunaverfälschung besteht!

Jedenfalls ist die Terraristik bereits Teil unserer Gesellschaft und nicht aufzuhalten. Natürlich stellt diese oft ungleich höhere Anforderung an den Halter als andere Haustiere. Durch die heute zur Verfügung stehenden Mittel (Terrarien, Beleuchtung, Beheizung, Temperaturregelung und Messinstrumente etc.) ist aber trotz aller negativen Pressemeldungen in letzter Zeit eine artgerechte Haltung für sehr viele Terrarientiere auch für den privaten Halter möglich und sinnvoll!

Jeder Zoofachhändler ist dazu verpflichtet, seine Kunden über die artgerechte Haltung der Tiere zu informieren.

Abzulehnen ist aus meiner Sicht jedoch der Verkauf (nicht die Bewerbung) und Versand von exotischen Tieren über das Internet. Auch ist in Frage zu stellen, ob es wirklich notwendig ist, in Baumärkten Reptilien (Tiere) zu verkaufen.  Und natürlich muss nicht jeder, der im Sternzeichen des Skorpions geboren ist, auch einen Skorpion zuhause halten!


Auch für Haustiermessen gilt, dass jeder Verkäufer sich an die gesetzlichen Bestimmungen zu halten hat. Natürlich könnten hier einige Dinge verbessert werden und wäre auch aus meiner Sicht die Verwendung größerer Transport- bzw. Ausstellungsboxen zu begrüßen!

Wie sich Tiermessen weiterentwickeln wird entscheidend am Kundenverhalten liegen, und könnte dies durch eine gute Berichterstattung der Medien auch positiv gefördert werden! Es ist nicht nur das Recht des Kunden sondern vielmehr die Pflicht, sich vor dem Kauf eines Tieres über dessen artgerechte Haltung zu erkundigen. Der Kunde kann es steuern, indem er beim Kauf eines Tieres eine fachgerechte Beratung einfordert und evtl. auch bereit ist, für eine ausführliche Beratung und eine bessere artgerechte Präsentation einige Euro mehr zu bezahlen. Schwarze Schafe, die es in jeder Branche gibt, werden jedenfalls sehr schnell auf den Verkauf von Tieren verzichten, wenn dies nicht gewinnbringend ist!

Gerade weil ich selbst Zoofachhändler und Vizepräsident eines Tierschutzvereines bin, liegt mir Tierschutz besonders am Herzen. Bewusst verzichte ich auch selbst auf den Verkauf von Tieren auf Messen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass dies nicht grundsätzlich abzulehnen ist, da es durchaus möglich ist, einige Reptilien auch auf  Messen möglichst artgerecht zu präsentieren und es eine wichtige Informationsquelle für zukünftige Reptilienhalter darstellt.

Vielleicht ist es ja möglich, bei Haustiermesse (Reptilienbörse) einen unabhängigen Stand
zu errichten, bei welchem sich die Kunden der Messe kostenlos und unabhängig über die artgerechte Haltung des zum Kauf angedachten Tieres erkundigen können.

 

Wie sich Tiermessen weiterentwickeln, wird jedenfalls entscheidend auch am Kundenverhalten liegen. Vielleicht gelingt es ja gemeinsam, in Zukunft "Verkaufsmessen" und "Börsen"  auch verstärkt in Richtung von Beratungs-messen (Fachtiermessen)  weiterzuentwickeln! Ich denke, dies wäre ein guter Schritt zum Wohle des Tieres und auch im Interesse von Halter, Händler, Veranstalter  und Tierschutz! 
 

Schreiben Sie uns doch auch Ihre Meinung! Bei uns kommen Befürworter und Gegner, Aussteller, Besucher und Tierschützer zu Wort! Richten Sie Ihre Meinung an info@petandpeople.net

 

Dieter Kalb

PAP 1/2011

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