Der fürsorgliche Tierbesitzer stellt sich jedes Jahr im Frühjahr erneut die Frage, wie er seinen Hund vor krankheitsüber-tragenden Parasiten wie Zecken und Flöhen schützen kann.
Viele greifen zur chemischen Prophylaxe – meistens ohne zu wissen, dass man mit diesen Giften seinem Tier oft mehr Schaden zufügt als dass die Mittel gegen die Parasiten helfen.
Der folgende Text zeigt, wie ein chemisches Spot-on-Präparat bei einem Hund wirken kann:
Verlauf der chemischen Floh- und Zeckenprophylaxe
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„Ben“ ist nun nicht mehr gesund, sein Immunsystem ist durch die ständige Entgiftung überlastet. Der Organismus versucht die Giftstoffe über die Haut auszuleiten; dies führt zu Juckreiz, Entzündungen und Fellverlust. Die chemische Floh- und Zeckenprophylaxe wirkt nicht mehr so gut, darum wird die Dosierung erhöht, evtl. das Präparat gewechselt (stärkere Gifte) und die Abstände verringert. Der Hund bekommt jetzt alle 3-4 Wochen eine Chemiekeule.
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Spätere Folgen sind starker Juckreiz und Ekzeme; durch das verabreichte Cortison kommt es zu Nieren-problemen, die Leber ist völlig überlastet. Das Immunsystem wird immer schwächer und die Parasiten finden „Ben“ besonders lecker. Der Organismus kann aufgrund der Überbelastung und Unruhe die Nahrung nicht mehr richtig aufschlüsseln, so kommt es zu Verdauungsstörungen und Abmagerung.
Parasiten sind keine Feinschmecker; man kann sie eher mit Fast-Food-Junkies vergleichen. Passend dazu riecht ein Tier mit schlechtem Immunsystem für sie wie eine Pommesbude, während ein Tier mit gutem Immunsystem wie ein Bio-Laden riecht. Keine Frage also, wo sich die Parasiten wohler fühlen!
Ein intaktes Immunsystem ist der beste Schutz gegen Zecken und Flöhe; es wirkt wie ein Schutzschild und hält die Parasiten ab. Als Hundebesitzer hat man den Immunstatus seines Hundes selbst in der Hand:
Autor: Birgit Vorndran
PAP 3/2013