Leitfähigkeit, Salz

 

Die elektrische Leitfähigkeit wird in den meisten Gewässern durch die Salze der Härtebildner verursacht. Der Gesamtsalzgehalt (= elektrische Leitfähigkeit) bestimmt ganz wesentlich den osmotischen Druck.  Bei Süßwasser herrscht meist ein Ionen-Standartverhältnis (Ionen tragen eine elektrische Ladung und ermöglichen deshalb einen Stromfluss im Wasser.)

 

Je mehr Ionen vorhanden sind und desto beweglicher diese sind, desto besser wird der Strom geleitet. Auch ist der Leitwert des Wassers temperaturabhängig. Bei niedriger Wassertemperatur ist der Leitwert wesentlich niedriger, als der Leitwert des gleichen Wassers nach Erwärmung. Die zweckmäßige Bezugstemperatur beträgt 25 °C.

 

Da sich der Leitwert sehr einfach mit einem entsprechenden Gerät messen lässt und in sehr weichem Wasser zuverlässiger ist, als die Härte, wird er oft als Richtwert für die Wasserqualität genommen. Durch die Mineralisierung der Futterstoffe, die nicht vom Stoffwechsel der Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen benötigt werden, erhöht sich der Leitwert desto älter das Wasser im Aquarium ist.

 

Die Maßeinheit für die Leitfähigkeit wird in in μs/cm (Mikrosiemens/cm) gemessen.

 

Die Leitfähigkeit ist ein wichtiger Parameter, da sie angibt, wie viele Ionen im Wasser gelöst sind. Ionen sind nicht nur sinnvolle und nützliche Verbindungen wie die Härtebildner Calcium (Ca2+), Magnesium (Mg2+) oder die verschiedenen Salze der Kohlensäure (CO2-). Die Härtebildner sind die wichtigsten Verursacher der Leitfähigkeit im Wasser. So erhöht 1° deutscher Gesamthärte die Leitfähigkeit um etwa 33 μs/cm.

 

Mit zunehmender Leitfähigkeit steigt auch der osmotische Druck des Wassers. Ändert sich der osmotische Druck nur langsam, können sich die meisten Zellen höherer Tiere und Pflanzen ohne Schaden anpassen. Generell wird der osmotische Druck vor allem vom Salzgehalt geprägt und wird ein Wechsel der Fische und Pflanzen in ein Wasser mit höherer Leitfähigkeit oft schadlos überstanden. Der Wechsel von Fischen und Pflanzen in ein Gewässer mit niedrigerer Leitfähigkeit kann zum Aufquellen der Zellen führen. Bei den Fischen reguliert der osmotische Druck z.B. die Wasseraufnahme und die Harnausscheidung.

 

In der Natur unterliegt die Leitfähigkeit vor allem in tropischen Regionen natürlichen Schwankungen und steigt diese bei Trockenheit infolge der Wasserverdunstung und der sich dadurch im Restwasser konzentrierenden Salze. In der Regenzeit wiederum nimmt die Leitfähigkeit stark ab, das im Regen keine Salze gelöst sind. Die beginnende Regenzeit ist für zahlreiche Zierfische die Zeit der Fortpflanzung. Analog dazu kann auch die Absenkung des Leitwertes im Aquarium Auslöser für die Fortpflanzung (Weichwasserfische) sein.  Andererseits kann auch die Erhöhung des Leitwertes bei Hartwasserfischen (Malawisee, Tanganjikasee) für die Zucht erforderlich sein.

 

Wenn Fische von sehr hartem in ein sehr weiches Wasser gesetzt werden kann es durch die Umkehr des osmotischen Systems zu einem "tödlichen Schock" kommen, da die Zellen platzen.  

 

Je Salzärmer und damit weicher ein Aquarienwasser ist, desto schneller gerät es außer Kontrolle und erfordert daher einen höheren Kontroll- und Pflegeaufwand als hartes Wasser.

 

Ein erhöhen des Leitwertes wird durch die Erhöhung der Gesamt- und Carbonathärte erreicht, ein Sinken durch mischen mit vollentsalztem Wasser.

 

Salz als Medikament

 

Wie auch beim Menschen bewirkt Salz auch bei Fischen eine Erhöhung des Blutdruckes, und kann Salz sowohl schädlich als auch nützlich sein. Krankheiten bei Fischen werden oft durch Erreger die latent im Wasser enthalten sind ausgelöst. Gerade bei mangelnder Hygiene, schlechten Haltungsbedingungen wie Überbesatz oder auch bei Neubesatz leiden Fische unter Stress, wodurch das Immunsystem geschwächt und Krankheitserreger pathogen werden können. Der Einsatz von Salz kann gerade bei stressbedingten Krankheiten sinnvoll sein. Salz wirkt direkt auf die Fischhaut und beeinflusst die osmotischen Prozesse. Ist die Salzkonzentration im Fisch höher als im Wasser, gelangt Wasser in die Zellen und "pumpt" sie auf. Wird die Salzkonzentration im Wasser erhöht, tritt Wasser aus der Zelle aus und mit dem Wasser schädliche Stoffe. Zu beachten ist, dass Süßwasserfische nicht trinken und somit bei zu viel Salz austrocknen kann.

Neben Salz ist bei kranken Zierfischen auch ein täglicher  Wasserwechsel sinnvoll, um die Anzahl der Krankheitserreger zu verringern.  Durch den Einsatz von Salz wird zwar kein Abtöten von Parasiten und Bakterien erreicht, jedoch reduziert sich ihre Vermehrungsgeschwindigkeit.

 

Salz kann in Form eines Kurzbades in einem gesonderten Behälter angewandt werden. Achtung - ein Kurzbad stellt eine "Schocktherapie" dar. Bei äußeren Verletzungen kann ein Wattestäbchen mit hoch dosiertem Salzwasser getränkt und die verletzte Stelle mit diesem abgetupft werden. Bei der Anwendung als Dauerbad über einen Zeitraum von 1o Tagen sollte die Salzanreicherung und anschließende Salzentfernung schrittweise erfolgen. Während der Aufsalzung ist auch die Erhöhung der Temperatur oft von Vorteil. Achtung: Zu schnelles entsalzen kann sehr leicht zur Katastrophe führen.

 

Salz ist also ein Medikament und sollte als solches eingesetzt werden. Es vermindert Stress und regt die Schleimhautbildung an. Ein Dauereinsatz von Salz ist allerdings nicht ratsam. Vielmehr sollte auf Hygiene geachtet werden.

 

PAP 4/2013

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