Wildtiere - Freilandfütterung von Vögeln

Die Vogelwelt hat sich auch in unseren Lebensräumen verändert. Durch intensive Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen gehen immer mehr natürliche Lebensflächen verloren. Wildkräuter werden durch Herbizide bekämpft und Wiesenpflanzen bilden aufgrund frühzeitiger und häufiger Mahd nur noch selten Samen aus. Ebenso verringert sich die Insektenanzahl  durch den Pestizid-Einsatz. Durch diesen Lebensraumverlust und die Abnahme der natürlichen Nahrung verringert sich häufig sowohl Anzahl als auch Artenvielfalt unserer heimischen Vogelwelt.  Nur wenige Arten, darunter auch Neubürger (Neozoen) mit meist kleinen Populationen nehmen zu.

Info: Als Neozoen bezeichnet man Tierarten, die absichtlich oder unabsichtlich durch den Menschen in andere Gebiete verbracht worden sind und sich dort fest etabliert haben. Bei den Vögeln zählt dabei zum Beispiel der Halsbandsittich (Psittacula krameri) zu den Neozoen. Dieser Sittich ist die am weitesten verbreitete Papageienart. Er kommt sowohl in Afrika, südlich der Sahara als auch in Asien, beginnend mit Pakistan und Indien vor. Eingebürgert hat er sich inzwischen aber auch in Europa und Nordamerika.

Freilandfütterung ist auch von einigen "Vogelexperten" umstritten. Die Fütterung im Sommer (in Großbritannien bereits gang und gebe) wird von manchen strikt abgelehnt. Auch die Fütterung im Winter halten einige für unnötig, doch wird toleriert, dass Menschen den Vögeln durch die kalte Jahreszeit helfen. Von machen Gegnern der Ganzjahresfütterung wird auf fehlende Nährstoffe, die durch einseitige Zufütterung entsteht, hingewiesen. Auch soll es zu einem Mangel an tierischem Eiweiß kommen, da Altvögel ihre Jungtiere durch bereitgestelltes Ganzjahresfutter ernähren und auf die natürlichen Futterquellen verzichten.

Langjährige Beobachtungen belegen jedoch klar, dass eine angemessene Zufütterung nicht nur im Winter einen wesentlichen Beitrag zum Vogelschutz, dessen Erhalt und Wiederaufbau der Artenvielfalt leisten kann. Schon der deutsche Arzt, Publizist und Ornithologe Carl Richard Hennicke († 27. August 1941) hat festgehalten, dass es die Aufgabe des Vogelschutzes sei, den Vögeln das zu ersetzen, was ihnen durch unsere Kultur genommen wurde. Bei der Zufütterung sollte allerdings auf eine hohe Futterqualität und ausreichend Hygienemaßnahmen geachtet wird. Viele Arten, die ganzjährig betriebene Futterstellen aufsuchen, können früher brüten und legen oftmals höherwertige Eier und werden bessere Bruterfolge erzielt. Bei ausreichenden Nistmöglichkeiten kann auch die Brutdichte erheblich zunehmen. Gerade während der Brutperiode steigt oft der Energieverbrauch erheblich an und kann durch Fettfutter in Form von z.B. Meisenknödel dieser erhöhte Bedarf sehr gut abgedeckt werden.

Die ideale Futterstelle ist ein Garten mit umliegenden Gebüsch, Obstbäumen und angrenzenden Wald die ausreichend Schutz und Fluchtmöglichkeit ermöglichen, jedoch Katzen keine Deckung bieten. Aber auch Terrassen, Balkone etc. sind als Futterstellen geeignet. Auch in Großstädten lassen sich zahlreiche Futterstellen finden. Bei der Anlage eines Futterplatzes sollte nach Möglichkeit darauf geachtet werden, dass sich in der Nähe keine großen ungesicherten Fensterglasscheiben befinden, ebenso sind ruhige Zonen abseits von z.B. Straßenlärm zu bevorzugen.  Wenn möglich sollten immer mehrere Futterplätze errichtet werden. Mit verschiedenen Futterspendern und Futterhäusern können unterschiedliche Vögel angelockt werden. Auch wird durch mehrere Futterstellen dem Konkurrenzverhalten entgegengewirkt.

Neben Futterhäusern die oftmals schwer zu reinigen sind und von vielen Vögeln nicht angenommen werden, bieten sich Futtersilos in Säulen- aber auch Häuserform an. Diese Futterautomaten beugen durch das nachrutschen Futtervergeudung vor und halten das Futter vor Verunreinigung frei.  Bei Futtersäulen sollten unbedingt mehrere Sitzstangen (-ringe) angebracht sein. Ideales Futter ist Streufutter mit einem hohen Anteil an Sonnenblumenkernen, Hanf und wenig Getreide. Ein hochwertiges Futter sind auch Erdnüsse. Futter sollte auch in geformten Fett, welches mit Sämereien, Kleie aber auch Insekten angereichert ist, angeboten werden. Neben Meisenringen und Meisenknödel können dazu auch Nusstangen und verschiedene Futterblöcke angeboten werden. Viele Arten bevorzugen eine "Bodenfütterung", daher sollte auch diese bewusst angeboten werden, da so manche Vögel angefeuchtetes, angeweichtes Futter und ankeimende  Sämereien bevorzugen. Als Zusatzfutter sind auch Apfelstücke sehr gut geeignet. Freilandfutter kann auch sehr gut durch kleinere Sämereien aufgewertet werden, dazu eignet sich Kanarien-, Waldvögel-und Großsittichfuttermischungen.

Ein ideales Futterhaus hat eine Grundfläche von einem Viertel Quadratmeter, wodurch sich die Vögel nicht so leicht ins Gehege kommen. Der Abstand zwischen Boden und Dach sollte mindestens 30 cm betragen. Das Dach des Futterhauses muss in der Lage sein, das Futterbrett bei Regen und Schnee trocken zu halten. Im Garten ist darauf zu achten, dass der Abstand zum Boden mindestens 150 cm beträgt und z.B. Katzen nicht an diesen Hinaufklettern können.

Auch an die Versorgung mit Wasser sollte gedacht werden. Dieses wird neben der notwendigen Flüssigkeitsaufnahme auch gerne als Badewasser genutzt. Selbst bei Frost stellt dies kein Problem dar, da das Gefieder von Vögeln stark Wasserabweisend ist. An überdachten Stellen kann auch an die Errichtung eines Sandbades, welches den Vögeln zur Gefiederpflege dient denken.

Nicht als Vogelfutter geeignet sind z.B. Speisereste, Brot- und Kuchenstücke, Wurst- und Käsereste, Pommes frites, gekochte Kartoffeln, Quark, Butter etc..

Wer an seiner Futterstelle Vögel beobachten möchte sollte, so man nicht eine Ganzjahresfütterung betreibt, spätestens im September mit der Winterfütterung beginnen, damit sich die Vögel an die neue bzw. alte Futterstelle gewöhnen.

PAP/Ausgabe 16

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