Haustier vs. Ferien

Was tun mit dem Vierbeiner wenn die Ferien vor der Türe stehen und die Familie auf Reisen geht? Es ist ein nicht zu unterschätzendes Thema, welches noch immer Probleme mit sich bringt. Vor allem für Tierheime ist der Beginn der langen Sommerferien jedes Jahr aufs Neue eine große Herausforderung in Bezug auf die steigenden Zugänge von Hunden, Katzen und Kleintieren, die von ihren Besitzern teilweise rücksichts- und erbarmungslos vor die Tür gesetzt werden. Doch es bieten sich mittlerweile zahlreiche Alternativen um sein Haustier während seiner Abwesenheit artgerecht und wohlbehütet unter zu bringen, statt einfach auf die Straße zu setzen. Alljährlich findet in der friesischen Hauptstadt Leeuwarden (Niederlande) für Haustierbesitzer und ihre geliebten Vierbeiner eine Messe statt, deren Organisation und Ausführung von Studenten der Fachhochschule „Van Hall Larenstein“ übernommen wird. Diesmal stand die Veranstaltung unter dem Motto „Haustier & Urlaub“. Die Tiermanagementstudenten aus dem ersten Studienjahr haben sich bewusst der Problematik angenommen um dem Thema in der Öffentlichkeit mehr Beachtung zu schenken und um Betroffenen tiergerechte Alternativen auf zu zeigen. Von den Organisatoren wurde hierzu ein vielseitiges Programm auf die Beine gestellt.

 

Es wurden mehrere Vorträge von Vertretern der „Partij voor de dieren“ (Partei für Tiere) gehalten, welche sich in den Niederlanden für die Rechte aller Tiere einsetzt. Die Parteivertreter wiesen unter anderem daraufhin, welche Punkte zu berücksichtigen sind, sollte man sich dazu entschließen und die Möglichkeit haben, seine(n) Vierbeiner mit auf Reisen zu nehmen. Viele Besitzer unterschätzen beispielsweise die Sicherung des Tieres während der Fahrt, wobei es mit Hilfe von Transportboxen und entsprechenden Sicherheitsgurten heutzutage ein Kinderspiel ist, diese Gefahr im Voraus abzuwenden. Ein weiterer Schwerpunkt der Präsentationen war, die Tierbesitzer darüber aufzuklären, dass die Haustierart eine entscheidende Rolle bei der Urlaubsplanung spielt. Katzen und Kleintiere bleiben lieber in ihrer gewohnten Umgebung, da sie territorialer (v.a. Katzen mit Freigang) und stressanfälliger sind. Für sie wäre es also am geeignetsten, in ihrer vertrauten Umgebung bleiben zu dürfen und durch Nachbarn, Freunde und Familie versorgt zu werden. Hunden hingegen fällt die Trennung von ihren Besitzern oftmals schwerer und sie würden diese gerne auf Schritt und Tritt begleiten. Allerdings ist es Hunden gut anzutrainieren, zeitweise ohne ihre Bezugspersonen auszukommen.

 

Arvid van Putten, ein sehr bekannter und erfolgreicher Hundetrainer, gab den Besuchern einen Einblick in seine Arbeitsmethoden geben und erklärte während den Workshops, wie die Beziehung von Mensch und Hund auf einfache Art und Weise intensiviert und verbessert werden kann. Außerdem betonte er, dass es für alle Beteiligten ein stressfreieres Unterfangen sei, seinen Hund während der Ferien in einer Pension oder bei Bekannten unter zu bringen, wenn dieser bereits eine vernünftige, konsequente Grunderziehung erlernt hat.

 

Seit 1988 haben unsere niederländischen Nachbarn eine Tierambulanz mit einem mobilen Versorgungsdienst für verwundete und erkrankte Tiere. Neben der Betreuung der Patienten (und Besitzern, zählt zu den weiteren Aufgaben auch die Aufklärungsarbeit. Durchgehend konnten sich Interessenten auf der Messe bei Tierärzten und Helfern informieren und ihre persönlichen Fragen stellen. Zudem war es den Besuchern möglich, sich an diesem Stand Kontaktdaten zu geeigneten Pensionen geben zu lassen. Wichtige Kriterien bei der Wahl der richtigen Tierpension wurden erläutert. Beispielsweise sind persönliche Gespräche mit den Leitern und Versorgern, die vor der Abgabe des Tieres geführt werden sollten, ein ausschlaggebendes Kriterium um Komplikationen für Mensch und Tier zu vermieden. Außerdem wurde betont, das Tier vor dem Reiseantritt auf Probe in der Einrichtung unterzubringen (inklusive einer Übernachtung). Ist diese Möglichkeit von vornherein aus Sicht der Pension nicht gegeben oder wird nicht als notwendig angesehen, sollten Besitzer sich nach einer Alternative umsehen.

 

Jeder Tierbesitzer sollte sich also bereits frühzeitig mit der Urlaubsplanung und Unterbringung / Versorgung seines Schützlings auseinandersetzen, sich beraten lassen und nicht den Platz im Tierheim bevorzugen

 

Auch andere Aussteller hielten noch weitere, interessante Themen für die Messebesucher bereit:

 

Zu Beginn der warmen (Urlaubs-) Monate wechseln viele Tiere bekanntlich ihr Fell. Vor allem Hunde- und Katzenbesitzer sind hiervon oft stark betroffen. Um Fehler bei der Fellpflege zukünftig zu vermeiden und den Tieren die heißen Tage erträglicher zu machen, gab es am Stand der „Hundeschule & Hundefrisör Cody“ hilfreiche Tipps und Tricks zu erfahren und zu erlernen, natürlich abgestimmt auf die unterschiedlichen Felltypen.

 

Für Wildtierliebhaber gab es zusätzlich einen ganz besonderen Programmpunkt: „Kuschelfarmen und Jagdtourismus“. Die Stiftung SPOTS (Save and Protect Our Treasures) hielt eine Präsentation über die wahnsinnigen, fluktuierenden Angebote für Touristen in Afrika. Urlauber können als freiwillige Helfer auf unseriösen Farmen mithelfen, (junge) Wildtiere zu versorgen oder als Hobbyjäger sich, gegen eine stattliche Summe, eine Trophäe schießen, wobei den Tieren keine Chance zur Flucht gelassen wird. Wie in den Jahren zuvor waren alle Beteiligten und Besucher am Ende der Veranstaltung rundum zufrieden und blicken bereits voller Vorfreude auf die anstehende „Huisdierenbeurs 2015“.

 

Katharina Herr

 

Studentin Wildlife Management

VHL University of Applied Sciences 

 

PAP: Ausgabe 13

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