Bei der Columnaris-Krankheit handelt es sich um eine durch Bakterien hervorgerufene Erkrankung. Dabei handelt es sich um eine äußerst gefährliche Zierfischerkrankung! Die Infektion schreitet sehr oft extrem rasch voran und kann in schlimmen Fällen binnen 24 Stunden tödlich sein. Zusätzlich ist diese Erkrankung hoch ansteckend.
Besonders anfällig für diese Erkrankung sind Lebendgebärende wie Guppys, Platys, Mollys, etc. sowie Welse! Gefährdet sind auch Zierfische mit einem geschwächten Immunsystem und verletzte Zierfische. Häufig kommt es auch zu Mischinfektionen oder zur sekundären Verpilzung, wodurch das Erscheinungsbild der Erkrankung verzerrt werden kann.
Zu erkennen ist diese Erkrankung zu Beginn
an einer leichten Schwellung an den infizierten Stellen, die in weiterer Folge verblassen kann. Auch können weiße Beläge und Wucherungen entstehen. Bei Fortschreiten der Erkrankung kann des weiteren
zu Kiemenschädigungen kommen. Die Fische schwimmen zunehmend an der Wasseroberfläche und leiden an Schwimm-koordinationsstörungen die zur Apathie und Bewegungsun-fähigkeit und in weiterer Folge
zum Tod führt.
Einige Columnaris-Stämme können in den Blutkreislauf vordringen und eine Gesamtinfektion im Organismus hervorrufen, außerdem kann es zum Befall der inneren Organe
kommen.
Symptome dieser Erkrankung sind ausgefranste Flossen, Geschwüre, Körper mit grau-weißen bis blassen Flecken oder/und grauweiße Flecken um die Maulgegend.
Aufgrund der raschen Entwicklung der Erkrankung ist eine sofortige Behandlung unumgänglich. Die Erstmaßnahme sollte daher die sofortige Verbesserung der Wasserqualität durch einen Wasserwechsel (inkl. Mulm absaugen) sein. Als Medikament ist z.B. sera baktopur und sera omnipur S zu empfehlen. Auch ist die Absenkung des pH-Wertes auf einen Wert unter 7 pH anzu-streben (soferne die gepflegten Zierfische diese Ansäuerung vertragen!), da das Bakterium alkalisches Wasser bevorzugt.
Zu empfehlen ist auch der Einsatz von Erlenzapfen oder Seemandelbaumblättern, da diese leicht bakterizid wirken. Bei Möglichkeit ist auch der Einsatz eines UV-Klärers anzuraten, da dieser einige frei im Wasser befindliche Erreger abtötet, für Fische aber unbedenklich ist. Zusätzlich zur medikamentösen Therapie ist auf eine gute Belüftung des Beckens zu achten, um den Fischen die Atmung zu erleichtern und sind die Zierfische nach Möglichkeit zu separieren.
PAP 2/2012