(Hunde)Problem erkennen – schnell helfen

von Mag. Isabella Eberle – Tierärztin Zoo Linz

 

Als Hundebesitzer weiß man: Kleine Verletzungen bei den geliebten Vierbeinern passieren schneller, als einem lieb ist und im Notfall muss schnell gehandelt werden! Doch nicht immer muss es gleich ein Unfall sein, der den treuen Begleiter in Gefahr bringt. Wer sich sicher sein will, dass sein Hund gesund ist, muss diesen ganz genau beobachten und kennen. Größere Probleme können dadurch oft verhindert werden.

 

Jeder Hund ist anders, doch was ist „normal“ für meinen Vierbeiner? Diese Frage sollten sich Hundebesitzer als Erstes stellen. Es gibt kleine, aktive, quirlige Hunde, aber auch träge, behäbige Riesen – und natürlich alles dazwischen. Für jedes dieser Tiere sieht die Gesundheit und damit die Normalität anders aus. Eines der wichtigsten Dinge ist es deshalb, den eigenen Hund zu beobachten, wenn wir sicher sind, dass es ihm gut geht.

 

Jeder Hund erzählt uns seine Probleme mit Verhaltens-änderungen. Ist Bello zum Beispiel ein kleiner lustiger Jack Russel, der seine Zeit am liebsten neben, auf, unter, aber alle Fälle mit Frauchen verbringt, dann ist mit Sicherheit etwas faul, wenn er sie plötzlich nur kurz begrüßt und sich dann wieder zurück zieht. Oder die große Neufundländerdame Susi, die normalerweise ihre Zeit mit schlafen verbringt und auf einmal nur noch an Herrchens Beinen klebt und keinen Schritt alleine machen will. Hunde rufen mit den unterschiedlichsten Verhaltensauffälligkeiten nach Hilfe.

 

Vor allem über die Wasser- und Futteraufnahme lassen sich meist eindeutige Zeichen für Probleme erkennen. Bello braucht plötzlich drei volle Wasserschüsseln am Tag und bleibt bei jeder Wasserpfütze stehen um zu trinken. Könnte dies das erste Zeichen für Diabetes Mellitus (Zuckerkrankheit) sein? Oder Susi, die naturgemäß keine Kostverächterin ist, aber jetzt ihr Futter nur schief ansieht. Hat sie vielleicht Schmerzen? Mit jeder Abweichung vom Normalverhalten versuchen uns die treuen Begleiter etwas zu sagen.

 

Bei einmaligen Vorkommnissen, wie zum Beispiel sporadisch auftretendem Erbrechen, Durchfall oder Husten muss der Hundebesitzer jedoch nicht sofort in Panik ausbrechen und das Schlimmste vermuten. Wenn Bello im Park etwas verschluckt und sich daraufhin erbricht, hat sich das „Problem“ damit meist erledigt. Bei regelmäßigem Erbrechen oder Durchfall wird die Sache jedoch ernst und ein Gang zum Tierarzt dadurch unumgänglich.

 

Erste Hilfe

Trotz der besten Sicherheitsmaßnahmen kann es jedoch auch zu schwereren Unfällen kommen. Und was tun, wenn Bello plötzlich ein anderer Hund beißt, ihn eine Biene sticht, er einen Hitzschlag oder vielleicht sogar eine Magendrehung hat? Muss man zum Tierarzt oder ist es vielleicht doch nicht so schlimm? Natürlich sollte man nicht aus einer Mücke einen Elefanten machen, aber ein ruhiges, schnelles und überlegtes Handeln kann oft viel retten – in vielen Fällen sogar das Leben des vierbeinigen Freundes.

 

Welches Verhalten als harmlos angesehen werden kann, was bei kleinen Verletzungen getan werden muss, wie man richtig Verbände anlegt und wie man Verletzungen, die sofort vom Tierarzt behandelt werden müssen von ungefährlichen „Blessuren“ unterscheidet, ist jedoch nicht immer leicht zu erkennen. Da Übung bekanntlich ja den Meister macht, empfiehlt es sich besondere Notsituationen unter fachkundiger Anleitung mal theoretisch durchzuspielen und spezielle Handgriffe zu üben, wie zum Beispiel das Bauen einer Trage oder das Anlegen von Verbänden.

 

Spezielle Workshops zu diesem Thema finden im Zoo Linz am Pöstlingberg statt. Dort kann das theoretisch Gelernte dann auch gleich am eigenen Vierbeiner ausprobiert und geprobt werden, damit im Ernstfall alles sitzt.

Informationen dazu finden Sie unter www.zoo-linz.at

 

Schnelle Tipps für Erste Hilfe

 

eingeatmeter oder verschluckter Fremdkörper:

Erste Hilfe: Falls möglich den Hund an den Hinterbeinen hoch heben (auf keinen Fall schütteln!) oder ihm immer beim Ausatmen zwischen die Schulterblätter klopfen. Immer beruhigend auf ihn einreden, damit er die Hilfe nicht als Strafe oder Angriff missversteht.

Wichtig: Nicht versuchen den Fremdkörper herauszuziehen oder Erbrechen auszulösen.

 

Magendrehung:

Symptome: Unruhe, erfolglos erbrechen, Atembeschwerden, Aufblähung des Bauches, Stehen mit Rundrücken

Erste Hilfe: sofort in die Tierklinik wegen akuter Lebensbedrohung

Wichtig: nach dem Fressen immer 1-2 Stunden ruhen lassen, große und alte Hunde mit mehreren kleinen Portionen über den Tag verteilt füttern

 

Hitzschlag:

Symptome: starkes Hecheln, schneller Puls, erhöhte Körpertemperatur, zunehmende Mattheit (der Hund kann nicht mehr aufstehen), blasse oder bläuliche Schleimhäute, Schock, Bewusstlosigkeit

Erste Hilfe: gute Belüftung, Schatten, mit feuchten Tüchern kühlen

Wichtig: nicht in einem heißen Auto zum Tierarzt fahren, keine kalte Dusche, kein Wasser einflößen

 

Schock:

Symptome: blasse oder bläuliche Schleimhäute, Zittern/Frieren, kalter Körper, ungewöhnliches Verhalten

Erste Hilfe: Stress vermeiden, Schockursache beseitigen, Kopf tief lagern, den Körper wärmen

Wichtig: schnell zum Tierarzt

 

PAP 3/2012

Im Auto entwickeln sich rasch lebensbedrohlich hohe Temperaturen für Hunde, weshalb immer vorausschauend geparkt werden muss, damit das Auto auch nach ein paar Stunden nicht in der Sonne steht.

Im Notfall ist eine Trage schnell gebaut. Gerade für große Hunde, die nicht mehr aufstehen können oder große Schmerzen haben ist sie unverzichtbar.

So fühle ich mich wohl! Jeder Hundebesitzer muss seinen eigenen Vierbeiner beobachten, um herauszufinden was für diesen normal ist. Eine Verhaltensänderung weist meistens auf ein Problem hin.

Auch auf nur drei Beinen ein glücklicher Hund. Ein Unfall kann jedem passieren. Durch ruhiges, schnelles und überlegtes Handeln kann oft viel gerettet werden – manchmal sogar das Leben des vierbeinigen Freundes.

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