Wasserschildkröten

Eine Wasserschildkröte ist vom Tag ihrer Geburt auf sich alleine gestellt und muss sofort für sich selbst sorgen! Durch Trockenlegung und damit Lebensraumzerstörung, Begradigung von Flüssen und Baulandgewinnung wird der Lebensraum von Wasserschildkröten immer mehr eingeschränkt. Die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) gehört in Österreich und Deutschland zu den gefährdeten und vom Aussterben bedrohten Arten.

Bei der früher häufig gehaltenen und im Zoofachhandel verkauften Rotwangen-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta elegans) wurde der Handel stark eingeschränkt, da der Import zu Handelszwecken untersagt worden ist. Die Rotwangen-Schmuckschildkröte ist im Anhang B der EU-Artenschutzverordnung gelistet. Dies jedoch nicht, weil sie gefährdet ist, sondern aufgrund der großen Gefahr der Faunenverfälschung.

Sehr schnell haben sich "Ersatzarten" wie z.B. die Gelbwangen-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta scripta) und Florida-Rotbauchschmuckschildkröte (Pseydemys nelsoni) "gefunden" und immer noch werden  viele Schildkröten gedankenlos gekauft und oft ausgesetzt!

Beim Kauf von geschützten Arten ist eine CITES- oder EU-Bescheinigung notwendig. Auch bei nicht geschützten Arten sollte ein Herkunftsnachweis lückenlos erfolgen. (Übrigens: In Österreich sind alle Reptilien meldepflichtig und die Herkunft z.B. durch Rechnung nachzuweisen!)

Beim Erwerb mehrerer Wasserschildkröten ist immer damit zu rechnen, dass ein dominantes Exemplar darunter ist, was oft eine separate Unterbringung mit sich bringt und die Aufstellung eines zweiten Beckens erfordert. Nicht jede Schildkröte ist für den Anfänger geeignet. Einige Arten stellen einen unerfahrenen Halter vor unlösbare Probleme. Eine artgerechte Haltung einer Schildkröte mit einer Panzerlänge von über 40 cm kann sicher nicht mit einem 150 cm Becken ermöglicht werden.

Wasserschildkröten benötigen ein Aquarium/Aquaterrarium. Als Bodengrund ist Kies oder Sand geeignet. Alternativ können z.B. auch Natursteinplatten verwendet werden. Da Schildkröten keine Rücksicht auf Pflanzen nehmen, müssen diese für die Schildkröten unerreichbar angebracht werden.

Viele Schildkröten sind Sonnenanbeter. Der Sonnenplatz muss leicht erreichbar sein und sollte über ausreichend Platz verfügen. Bei der Haltung von Schildkrötenweibchen ist oft auch ein Eiablageplatz notwendig. Auch einzeln gehaltene Weibchen legen, wenn auch unbefruchtete, Eier. Eine Legenot endet nicht selten tödlich.

Als Schlaf- und Ruheplatz sollte ein Flachwasserbereich eingerichtet werden. Ideal ist der Einsatz von Korkröhren. Bei Jungtieren bieten sich "Pflanzenpolster" an.

Wasserschildkröten sind wechselwarm und auf Strahlungswärme angewiesen. Ideal wäre es, wenn die Tiere zwischen unterschiedlichen Temperaturbereichen im Becken wählen könnten. Bei Verwendung von Glasthermometern sollte bedacht werden, dass diese vor Schildkröten geschützt werden! Es kommt leider regelmäßig immer wieder vor, dass Glasthermometer von der Schildkröte als Futter angesehen und zerbissen werden. Geachtet sollte auch auf eine leistungsstarke Filteranlage werden.

Für die Gesunderhaltung einer Schildkröte ist natürlich auch eine abwechslungsreiche Ernährung erforderlich. Die Ernährung ausschließlich mit im Handel erhältlichen Pellets ist dafür gänzlich ungeeignet. Eine abwechslungsreiche Ernährung stellt jedenfalls für keinen Halter ein Problem dar. Als Lebendfutter können z.B. Tubifex, Wasserflöhe, Regenwürmer, Zophobas, Mehlwürmer, Heimchen, Grillen, Heuschrecken, Süßwasserfische etc. angeboten werden. Auch Frostfutter ist in zahlreichen Formen im Handel erhältlich. Als Trockenfutter werden Pellets, Sepia Schalen etc. angeboten. Pflanzliche Nahrung kann aus z.B. Algen, Löwenzahn, Wasserlinsen bestehen. Auch manche Obstsorten sind geeignet. 

Reptilien, und damit auch Schildkröten passen sich dem Klima ihres Verbreitungsgebietes an! Um eine richtige Überwinterung durchzuführen, ist es also unbedingt notwendig, das Verbreitungsgebiet und die dortigen klimatischen Bedingungen zu erkunden. Die Natur kann durch Verkürzung der Beleuchtungszeit und Verringerung der Wärmequellen nachempfunden werden. Parallel dazu müssen natürlich auch die Futterrationen verringert werden.

Je nach Art bieten sich unterschiedliche Varianten der Überwinterung in Wasserbehälter, feuchtem Substrat bis hin zum Kühlschrank an.

Unsere Schildkröten-Empfehlung für Anfänger ist die Gewöhnliche Moschusschildköte (Sternotherus odoratus)!

PAP 1/2012

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