Ursprünglich stammen die Kamerun-Haarschafe aus Westafrika. Diese Schafe haben sich unseren Klimaverhältnissen sehr gut angepasst. Eine ganzjährige Freilandhaltung mit einem zugluftfreien und trockenen Unterstand ist ideal für diese Haarschafe.
Diese Schaf-Art bekommt im Herbst eine dichte Unterwolle, die im Frühjahr wieder abgestoßen wird. Das heißt, sie brauchen nicht geschoren zu werden.
Wichtig ist im Sommer der Schutz eines schattigen Platzes, da ihnen große Hitze mehr ausmacht als die Kälte. Kamerun Schafe sind eine sehr genügsame Rasse und im Sommer reicht ihnen eine gute Weide. Etwas Heu sollte aber immer zur Verfügung gestellt werden. Besonders wichtig ist dies bei ständigen Regen und nassem Gras, um Durchfall-Erkrankungen zu vermeiden.
Frisches Wasser sollte immer zur Verfügung stehen. Des weiteren muss auch ein Mineralleckstein ganzjährig zur Verfügung stehen. Im Winter muss genügend Heu zur Verfügung gestellt werden. Heu ist als Hauptfuttermittel ausreichend. Es spricht auch nichts gegen eine gute Kraftfuttermischung - besonders zur Gewöhnung an den Halter kann eine solche sehr vorteilhaft sein.
Die Brunst ist asaisonal, d.h. bei einer Tragezeit von 5 Monaten können die Muttertiere zweimal im Jahr lammen. Bei den Muttertieren gibt es beim ablammen selten Schwierigkeiten. Sie haben am liebsten ihre Ruhe und suchen sich selbst einen geschützten Platz für die Geburt. Auch die Aufzucht der Lämmer ist meist problemlos.
Bei häufigen Weidewechsel und abwechslungsreichem Futter genügt es einmal im Jahr zu entwurmen, ansonsten sind zwei Entwurmungen jährlich von Vorteil. Eine Kot-Probe sollte man einmal im Jahr machen lassen. Auch der Klauenschnitt sollte je nach Untergrund ein bis zweimal im Jahr gemacht werden. Wenn man sich keine große Herde zulegen möchte und die Tiere auch nicht als Fleischlieferant nutzen will, sind diese sehr neugierigen Schafe auch sehr gut als Rasenmäher für einen etwas größeren Garten geeignet.
Autorin: Michelle Michenthaler
PAP 3/2012