Ein Gartenteich entwickelt sich sehr schnell zum Gartenhighlight. Ein Minibiotop ist nicht nur sehr schön anzusehen, sondern ist auch Lebensraum für Fische, Frösche, Libellen, Vögel, Insekten und zahlreiche andere Tiere. Auch im Gartenteich sind Tiere, Pflanzen und Wasser voneinander abhängig und leben in einem "Haushalt".
Wenn der Frühling kommt erwacht auch im und um den Gartenteich vieles zu neuem Leben. Tiere schlüpfen, Pflanzen sprießen und Fische werden aktiver. Der April ist somit eine ideale Zeit um den Gartenteich zu pflegen.
Durch den Anstieg der Temperatur reichert sich auch das Wasser im Gartenteich schnell mit Nährstoffen an. Um die Ansiedelung von Algen zu vermindern, sollte daher der Gartenteich um diese Jahreszeit auf Vordermann gebracht werden.
Teich reinigen
Erst wenn die Wassertemperatur konstant über 12 °C liegt, sollte mit der Teichreinigung begonnen werden. Die grobe Reinigung erfolgt im Ersten Schritt am einfachsten per Hand bzw. mit Keschern. Entfernen Sie Laub- und Pflanzenreste, die im Wasser schwimmen. Der Teichboden kann mittels Teichsauger abgesaugt werden. Auch gibt es Mulm zersetzende Produkte. Ebenfalls ist es empfehlenswert, ein Drittel des Teichwassers zu wechseln. Dadurch werden Schadstoffe, die sich im Herbst und Winter gebildet haben, aus dem Teich entfernt.
Tipp: Bereits bei der Teichplanung sollten für die Algenbildung bestimmende Faktoren wie Standort, Besonnung und Bepflanzung berücksichtigt werden.
Wasserstand und Wasserqualität
Normalerweise reguliert sich der Wasserstand im Teich von selbst. Sollte jedoch aufgrund von Hitze eine Wasserzufuhr notwendig sein, sollte dies in Etappen geschehen. Die Überprüfung der Wasserwerte zählt um diese Jahreszeit ebenso zur Vorbereitung auf die Teichsaison, da nur eine optimale Wasserqualität eine dauerhafte gesunde Umgebung für Fische und Pflanzen bedeutet. Mit Teststreifen oder noch besser spezifischen Tests (pH-, kH-, Nitrit-, Nitrat-, Phosphat-,Amoniak-, O2-Test) kann schnell und sicher eine Analyse des Wassers durchgeführt werden.
Tipp: Grundsätzlich sollten Wassertests im Teich mehrmals im Jahr gemacht werden, um das ökologische Gleichgewicht zu sichern.
Leistungsstarke Filterung
Hochwertige Filter leisten einen wesentlichen Beitrag zu einer guten Wasserqualität. Besonders zu empfehlen sind Teichfilter, die sowohl durch Einsatz von UVC-Strahlung als auch mechanisch und biologisch reinigen. UVC-Strahlung schädigt einzellige Algen und Krankheitserreger, sodass diese sich im Teich nicht mehr verbreiten können. Besonders bei Teichen mit Fischbesatz sollte auf eine leistungsstarke Filterung nicht verzichtet werden!
Nährstoffe für Algen vermeiden
Eine der Hauptursachen für Algen im Gartenteich ist ein erhöhter Phosphatgehalt im Wasser. Dieses sollte daher rechtzeitig gebunden werden. Zur Fütterung der Zierfische sollte nur auf qualitativ hochwertiges Futter zurückgegriffen werden. Dadurch wird ein Überschuss an Nährstoffen, die den Algenwuchs fördern reduziert, da das Futter gut verdaulich ist und dieses daher besser verwertet werden kann. Ausscheidungen belasten das Teichwasser bei hochwertigem Futter in geringerem Maße!
Bepflanzung
Für ein gesundes Ökosystem spielt auch die Teichbepflanzung eine wichtige Rolle, denn Pflanzen bringen Sauerstoff und binden schädliche Stoffe. Ohne Teichpflanzen ist ein gesunder Gartenteich mit klarem Wasser nicht möglich. Zudem sieht eine vielseitige Bepflanzung des Gartenteiches sehr schön aus. Ideal ist es, wenn der Gartenteich zu 1/3 bepflanzt ist. Mehr als 2/3 des Teiches sollte von den Pflanzen jedoch nicht bedeckt sein. Der ideale Zeitpunkt für eine Neubepflanzung des Gartenteiches ist die Zeit von März bis Mai.
Übrigens:
Durch die Zugabe von aktiven Starterbakterien kann die Mikrowelt schneller wieder hergestellt werden. Im Sommer ist bei steigenden Temperaturen wieder verstärkt auf die Wasserqualität zu achten. Verunreinigungen in Form von Laub etc. sollten entfernt werden.
Insgesamt sollte die Pflege eines Gartenteiches stets sanft und vorsichtig erfolgen! Eine falsche oder zu aggressive Einmischung in das Mikrosystem Teich kann sich sehr schnell auch negativ auswirken!
PAP 2/2012