Aufgrund der wasser-gebundenen Fort-pflanzungsbiologie stellen die Laichgewässer für Grünfrösche den Lebensraum dar. An diesen Orten finden sich im Frühjahr laichwillige Tiere um sich zu paaren und abzulaichen.
In unserer heimischen Fauna zählen der Seefrosch (Pelophylax ridibundus oder Rana ridibunda), der kleine Wasserfrosch (Pelophylax lessonae oder Rana lessonae) und der Teichfrosch (Pelophylax kl. esculentus oder Rana esculenta) zu den stark wassergebundenen Grünfröschen. Die Männchen der Grünfrösche besitzen zwei an der Seite liegende Schallblasen und können damit laute Paarungsrufe von sich geben.
Die Balz- und Paarungszeit beginnt ab Ende April und dauert bis in die Sommermonate. Grünfrösche leben meist ganzjährig am und im Wasser. Die Tiere verdanken ihren Namen auch der grünen bzw. grünlich-braunen Färbung. Sie ernähren sich von Insekten, Spinnen und Würmern, aber auch von kleineren Froschlurchen und Artgenossen sowie deren Larven. Die Kaulquappen fressen bzw. filtrieren Kiesel- und Grünalgen, Rädertierchen, tierische Einzeller, Detritus (Zerfallsprodukte) und ähnliches.
Seefrosch
Neben der Erdkröte ist der bis zu 15 cm groß werdende Seefrosch die größte europäische Froschlurchart, wobei es sich bei Tieren über 10 cm meist um Weibchen handelt. Diese Froschart hat eine sehr enge Bindung an ihren Lebensraum Wasser und entfernen sich davon üblicherweise nur wenige Meter. Ein Laich besteht aus kleinen bis mittelgroßen Ballen mit jeweils ca. 1000 Eiern, die auf den Gewässergrund absinken.
Kleiner Wasserfrosch
Er ist der kleinste der drei Grünfroscharten und erreicht eine Länge bis 7 cm. Seine Bindung an das Wasser ist etwas weniger streng als dies beim Seefrosch und Teichfrosch der Fall ist. Die Laichzeit ist meist zwischen Mai und Juni. Dabei setzt das Weibchen mehrere Laichballen mit jeweils einigen hundert Eiern ab. Als Laichgewässer werden Weiher, Tümpel und Gräben bevorzugt.
Teichfrosch
Beim Teichfrosch handelt es sich um einen Hybriden (Kreuzung) aus Seefrosch und Kleiner Wasserfrosch. Auch dieser Frosch ist sehr eng an das Wasser gebunden, jedoch weniger eng als der Seefrosch. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und ihrer relativ stationären Lebensweise sind Teichfrösche weniger bedroht als andere Amphibien.
PAP 2/2012
Foto: Julian Seif