„Alles Glück dieser Erde liegt auf den Rücken der Pferde.“ – wer kennt diesen wunderschönen Spruch nicht? Für manche Menschen hat er eine ganz innige Bedeutung, andere wiederum können nichts damit anfangen. Wenn wir uns nun den erst genannten widmen, verbinden diese Menschen mit dem Pferd etwas ganz besonderes. Jeder auf seine Art und Weise. Für den einen mag das Pferd ein Symbol für Macht, Stärke, Prestige und Kraft sein, andere verbinden mit diesem edlen Geschöpf einen Freund, einen Partner, sowie einen nicht mehr wegzudenkenden Lebensbegleiter.
Was ich immer meine zu sagen ist jenes, dass, wenn Menschen sich einmal mit dem – ich nenne es jetzt mal so – „Virus Pferd“ angesteckt haben, nicht mehr davon loslassen können. So auch bei mir. Persönlich hatte ich das Glück bereits im Alter von dreieinhalb Jahren mit Pferden vertraut gemacht worden zu sein. Wir begannen zu dieser Zeit auf Shettland-Ponys zu reiten. Im Alter von sieben Jahren besuchte ich für fünf Jahre eine Reitschule, nahm regelmäßig Unterricht auf Gangpferden und ritt auf Ponys von Verwandten nebenbei. Meine Eltern ermöglichten mir, dass ich mit 12 Jahren mein eigenes Pferd zu Hause habe halten dürfen, zusammen mit einem anderen Pferd. Seit diesem Zeitpunkt besitze ich bis heute Pferde, und kann mir ein Leben so quasi ohne nicht mehr vorstellen.
Als wertvoll gilt der Umgang zwischen Mensch und Pferd schon seit längerer Zeit. So können Menschen mit oder ohne Beeinträchtigung das wundervolle Erlebnis spüren, wenn sie dem Pferd nah sind. Dieses wertvolle Gefühl, was uns Pferde vermitteln, möchte ich nun auch anderen Menschen weitergeben. Zurzeit absolviere ich dazu eine einschlägige Ausbildung, die mir dies in Zukunft ermöglicht.
Ein kleines, berührendes Beispiel
Als meine Nichte ein halbes Jahr alt war haben wir sie schon mitgenommen zum Pferd. Hier erlebte ich schon, wie vorsichtig mein Pferd im Umgang mit der Kleinen war. Meine Nichte hatte dabei fast immer ein Lächeln auf ihren Lippen und als wir sie dann auf den Fuchswallach hinauflagen, genoss sie wahrhaft die Wärme des Pferdes. Sie durfte uns öfters zu den Pferden begleiten, wo sie einige Pferde kennen lernte. Durch das Sitzen am Pferd wird den Kindern der natürliche Bewegungsablauf vermittelt. Nicht nur das Reiten, sondern auch das Führen, Putzen und Füttern sind wertvolle Aspekte die Kinder im Umgang mit Pferden lernen sollten. Das „sich kümmern um das Pferd“ bereit den Kindern große Freude und gibt ihnen das Gefühl, etwas Gutes für das Tier getan zu haben. Heute, mit drei Jahren, sitzt meine Nichte auf meinen 1,80 m großen Schimmelwallach Comet. Trotz seiner Größe fühlt sie sich pudelwohl auf ihm. Durch sein ruhiges Gemüt gibt Comet ihr die nötige Sicherheit um alle Übungen durchzuführen. Diese Übungen werden in Form von Spielen gemeistert, damit neben den Lernerfolg auch Freude, Spaß und Abenteuer dabei sind. Von Entdeckungsreisen, Schatzsuchen, Pferdekörper erkunden bis hin zu Pferde bemalen und schmücken sind den Ideen keine Grenzen gesetzt. Und das Beste dabei: ein schneller, nachhaltiger Erfolg. Ich freue mich jedenfalls schon jetzt auf die weitere Arbeit mit meiner Nichte und Comet und hoffe schon bald andere Kinder genauso begeistern zu dürfen.
Autor: Patricia Mayerhofer
PAP 2/2014