Herkunft : Amazonasgebiet von Equador, Peru, Venezuela, Surinam bis Nordbrasilien
Lebensweise : Baumbewohnend. Die Spinne hält sich gerne in Bromelien-Gewächsen auf, baut ihr festes Wohngespinst aber auch in höheren Baumregionen der Regenwälder.
Körperlänge : etwa 5 - 6 cm
Adulte weibliche Exemplare können eine Körperlänge von ca. 6 – 8 cm erreichen.
Aussehen: Besonders schön und auffallend ist bei dieser Vogelspinnenart der Unterschied zwischen dem dunkelblauen bis schwarzen Körper zu den leuchtenden rosaroten Haftpolstern an den Beinen. Die so genannten Spiderlinge (Jungtiere) haben bis zur ca. 5. Häutung komplett schwarze Beine und einen schwarzen Carapax (Oberseite).Vorher ist die A. metallica schwarz und selten leicht rosa am Körper gefärbt, nach der Häutung aber einheitlich blau- schwarz. Das Abdomen (Hinterleib) hat gezackte dunkelorange Linien. Die Metallica fühlt sich durch die sehr lange dichte Behaarung buschig an.
Vorsicht! Die roten Fußspitzen besitzen mehrere Avicularia Arten, deshalb wird unter dem Namen „Rotfußvogelspinne“ auch noch die ''Avicularia avicularia'' verkauft.
Verhalten:
Wie die meisten Vogelspinnen ist auch die Avicularia metallica vor allem nachtaktiv. Die Avicularia metallica ist ein ausgesprochenes ruhiges Tier, das man ohne Probleme auch einmal auf die Hand nehmen kann. Sie verteidigt sich durch "Ankoten" des Angreifers (Treff-genauigkeit bis zu 30 cm), was ihr die Flucht im Überraschungsmoment sichert. Dann kann es auch passieren, dass diese Spinne aus dem Terrarium entwischt. Wird sie aufgescheucht, kann die Rotfuß-vogelspinne sehr schnell flüchten und macht auch überraschend weite Sprünge. Die weibliche Vogelspinne dieser Art wird etwa 15 Jahre alt, das Männchen nur noch ein dreiviertel Jahr nach der Reifehäutung, wobei die Geschlechtsreife mit 1,5 – 2,5 Jahren erreicht wird.
Haltung : Artenreine Avicularia metallica sind inzwischen schwer zu finden, da sie oft unwissentlich mit anderen Avicularia-Arten verpaart werden, die ähnlich aussehen. Außerdem versuchen manche dubiose Geschäftemacher ähnliche Arten als Avicularia metallica zu verkaufen, um einen höheren Preis zu erzielen.
Das Terrarium: Dieses sollte ca. 30 x 30 x 40 cm (Breite × Tiefe × Höhe) groß sein. Als Bodengrund sollte man etwa fünf Zentimeter Wald oder Blumenerde verwenden und leicht feucht halten. Um die Luftfeuchtigkeit konstanter zu halten, kann der Bodengrund bepflanzt oder mit Moos ausgelegt werden. Eine senkrecht angebrachte Korkröhre bietet ein schönes Versteck. Es sollte auch für Klettermöglichkeiten durch Äste oder Grünpflanzen gesorgt werden. Was niemals fehlen darf, ist ein Wassernapf. Außerdem ist es sinnvoll einen Spotstrahler anzubringen, da sich diese Art gerne sonnt. Tagestemperaturen zwischen 25° und 30° C nachts 21 - 25° C sind bei einer Luftfeuchtigkeit von etwa 60 - 80% angebracht.
Wichtig: 2- 3mal wöchentlich auf gute Behälterdurchlüftung achten!
Gefüttert wird die Rotfußvogelspinne etwa einmal die Woche, je nach Körpergröße mit Heimchen, Heuschrecken oder Schaben. Die beste Zeit dafür ist kurz vor ihrer aktiven Phase, also abends. Die Futtertiere sollte man im Zoofachhandel erwerben, da bei selbstgefangenen Tieren die Gefahr von Parasiten oder Krankheiten besteht. Tiere, die nach zwei Tagen nicht gefressen wurden und Futterreste sollten wieder entfernt werden. Vor allem zum Zeitraum der Häutung darf kein Futtertier im Terrarium sein, da die Spinne in diesem Stadium schutzlos ist und von den Futtertieren angefressen werden kann. Die Jungtiere (Spiderlinge) können mit Fleischfliegen (Maden sind in jedem Zoofachhandel erhältlich) gefüttert werden.
Zucht:
Ein Pärchen der Avicularia metallica kann ohne weiteres in einem größeren Terrarium zusammen gehalten werden. Spätestens beim Baubeginn des Kokons des Weibchens sollte das Männchen aber einzeln gesetzt werden. Da das Weibchen oftmals das Männchen nach erfolgreicher Paarung auffrisst, sollte man also die weiblichen Tiere vor der Verpaarung gut füttern. Das Weibchen sollte vor dieser anstrengenden Zeit viel fressen. Nach 9 bis 12 Wochen schlüpfen bis zu 150 Prälarven. Nach der ersten Häutung (nach ca. 2 Wochen) kommen die Jungtiere ins Larvenstadium. Nach weiteren zwei Wochen findet die zweite Häutung statt. Die Nymphen werden nun von der Mutter aus dem Kokon befreit. Als Spinnenhalter nimmt man der Spinnenmutter ihr Kokon noch während die Jungtiere im Larvenstadium sind und zieht so viele Tiere, wie man nachzüchten will in einer Heimchendose auf. Sobald sich die Larven in das Nymphenstadium gehäutet haben, sollten sie einzeln gesetzt werden.
Autor: Peter Wally
PAP 2/2012