Zierfische und andere Aquarientiere

Für manche Menschen ist ein Aquarium lediglich ein dekoratives Objekt im Wohnzimmer. Für viele ist es aber auch Herausforderung, eine perfekte künstliche Welt im Kleinen zu schaffen. Mit einem Aquarium holt man sich ein Stück Natur in die eigenen vier Wände. Forscher fanden heraus, dass die Gesellschaft von Fischen zuträglich für Wohlbefinden und Gesundheit sind. Durch die Fischbeobachtungen, so das Ergebnis der Forscher, sank der Blutdruck der Teilnehmer merklich und der Herzschlag verlangsamte sich. Gleichzeitig besserte sich auch die Stimmung der Probanden.

 

Foto: Archiv Sera

Wie die Zierfische ins Aquarium kommen Andreas Jung / Zierfischfarm Jung

Bei unserem Unternehmen, handelt es sich noch um ein kleines Familienunternehmen, in dem gerade einmal sechs Leute arbeiten. Etwa 1.000.000 Fische werden von der Zierfischfarm Jung pro Jahr gehandelt, die bis von einem Zentimeter bis hin zu 1 Meter lang sind.

Mehr als 900 Aquarien mit einem Gesamtvolumen von über 90.000 Litern hat die Firma mit Sitz in Johannesberg bei Aschaffenburg. In den meisten Becken wechseln die Bewohner häufig. Import, Quarantäne, Auslieferung beziehungsweise Export an den Handel – so läuft das Geschäft. Wir halten etwa 1000 Arten ständig auf Vorrat, für unsere Fachhändler, den Verkauft wird ausschließlich an den Fachhandel und nicht an Privat Personen oder Online.  

 

Bestellungen dauern unterschiedlich lang

Importiert wird von überall auf der Welt, derzeit vor allem aus Südostasien. Der größte Teil der gehandelten Tiere sind Süßwasserzierfische und Wirbellose die aus Nachzuchten stammen. Wildfänge werden ebenfalls importiert. Sie machen aber einen deutlich geringeren Teil aus. Von der Bestellung bis zur Ankunft in Johannesberg vergeht rund eine Woche – wenn die Infrastruktur im Exportland verlässlich ist. In Südostasien ist sie es, in afrikanischen Ländern und Südamerika weniger. Von dort dauern Lieferungen i.d.R. länger.

Die Tiere die in einer Sendung an uns geliefert werden, wählt der Exporteur vor Ort aus, verpackt diese und organisiert den Versand per Luftfracht nach Frankfurt. Den gesamten Weg bis Frankfurt organisiert der Exporteur. Häufig ist es schwierig, Frachtkapazitäten zu einem annehmbaren Preis zu finden. Allerdings gibt es zunehmend auch die Möglichkeit, sich für Flüge in einer Importgemeinschaft mit anderen Zierfischhändlern zusammenzuschließen.

 

Ohne Spezialverpackung geht es nicht

Sollen Fische verschickt werden, so erhalten sie 24 Stunden vor dem Versand kein Futter mehr, da auch ein voller Fischbauch nur ungern reist – und das Wasser durch Ausscheidungen verunreinigt würde. Die Verpackung erfolgt so, dass die Tiere eine Transportdauer von mindestens 24 Stunden, meist sogar von 72 Stunden, gesund überstehen würden. So sind sie trotz möglicher Flugausfälle und anderer Zwischenfälle gut versorgt, obwohl der gesamte Transport meist nicht einmal einen Tag dauert.

Dafür werden spezielle Verpackungsbeutel mit einem Drittel Wasser und zwei Drittel Luft-Sauerstoff-Gemisch oder je nach Art reinem Sauerstoff gefüllt. Zum Teil wird Aktivkohle ins Wasser gegeben, um Schadstoffe zu binden. Die verschlossenen Beutel werden in mit Zeitungspapier ausgelegte Styroporboxen mit einer Wandstärke von 2 bis 3 cm gestellt, diese wiederum in einem Umkarton verstaut und zum Teil noch foliiert. Die Anlieferung beim Kunden erfolgt, in klimatisierten Fahrzeugen. Der Flughafen Frankfurt ist das europäische Drehkreuz für Tiertransporte. Selbst Sendungen aus Südamerika mit Endziel Japan gehen oft über Frankfurt. Am Frankfurter Flughafen holt die Zierfischfarm ihre Sendungen selbst ab. Die Fahrzeuge haben Standheizungen, so dass es auch tropischen Zierfischen in Deutschland nicht zu kalt wird. Sie brauchen eine Wassertemperatur zwischen 20 und 28°C. Die Temperatur der Frachträume liegt in den meisten Flugzeugen nicht unter 21°C. Kaltwasser- oder so genannte Biotopfische sind da weniger empfindlich. Sie werden zwar oft mit Eis, in den Styroporboxen verpackt, wenn es im Sommer sehr warm wird, doch meist passen sie sich gut der Umgebungstemperatur an. Zudem schwankt die Temperatur in den Transportkisten maximal um 5°C.

Am liebsten würde wir nur aus deutscher bzw. Europäischer Zucht kaufen, die Vorteile liegen aus der Hand, weniger Stress für die Tiere durch kurze Transportwege, keine Futter- oder Wasseranpassung und deutschsprachige Ansprechpartner. Doch es gibt nur noch wenige deutsche Züchter. Die Betriebskosten sind für die einheimischen Züchtereien zu hoch und die Arbeitszeiten kaum mehr zu leisten.

 

Überlebenswichtige Qualitätssicherung

Die Zierfischexperten testen ihre Verpackungsmethoden jedes Jahr erneut auf Tauglichkeit, indem sie unterschiedliche Kisten mit Wasserbeuteln durch die Gegend schicken. Natürlich ohne Fische. Stattdessen reisen Kontrollgeräte mit, die permanent die Temperatur in der Box messen und protokollieren. Das ist ein Teil des Qualitätsmanagements des Unternehmens. Weitere Elemente sind die vierwöchige Quarantäne für Importierten Zierfische nach Ankunft in Johannesberg. Während dieser Zeit werden sie untersucht und Abstriche genommen, ein Ichthyologe begutachtet die Tiere, sie werden auf die für sie geeigneten Wasserparameter sowie auf das entsprechende Futter eingestellt. Zum Qualitätsmanagement gehört auch ein hochmodernes Anlagenmanagement, dessen Grundlagen gemeinsam mit einem Biologen erarbeitet wurden. Beispielsweise wird jedes Aquarium einzeln gefiltert und protokolliert. Darüber hinaus kontrolliert jeder Fänger bei uns im Hause, seine gefangenen Fische selbst und verpackt sie auch, so dass die Verantwortlichkeiten klar zuzuordnen sind. Veterinäre kontrollieren unseren Betrieb unangekündigt und in unregelmäßigen Intervallen.

Überall wo wir nicht selber ausliefern können, geht der Versand und Export in Deutschland und Europa via Overnight-Speditionen wie Go! General Overnight. Sie brauchen eine Transportgenehmigung für Tiere und liefern die Fische meist in zwölf bis zwanzig Stunden über Nacht überall in Europa aus, per Sprinter oder auch in Kombination von LKW und Flugzeug. Postversand ist verboten. Über Europa hinaus kommt im Export immer das Flugzeug zum Einsatz, wiederum ab Frankfurt am Main. Ein Spediteur organisiert den Transport bis zum Bestimmungsflughafen. Dort übernimmt der Händler vor Ort den Nachlauf.

Privat haben wir zuhause selbst noch zwei Aquarien. Das Hobby, das zum Beruf wurde, ist auch Hobby geblieben. Den vier Kindern und ihren Freunden lassen sich so diverse biologische Zusammenhänge am lebenden Schauobjekt erklären. Und auf die beruhigende Wirkung der Tiere möchte nach Feierabend keiner verzichten.

PAP Ausgabe 20

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